Der Nationale Krebsplan sieht im Zielepapier 8 den flächendeckenden Ausbau klinischer
Krebsregister zur Erfassung der Qualität der Versorgung aller Krebskranken vor. Klinische
Krebsregister existieren in Deutschland allerdings in sehr heterogener Form bezüglich
Strukturen und Leistungen, wie u.a. die Aufwand- Nutzen- Abschätzung zum Ausbau und
Betrieb bundesweit flächendeckender klinischer Krebsregister durch die Firma Prognos
zeigte. In einer regelmäßig auf dem Deutschen Krebskongress stattfindenden bundesweiten
Onkologischen Qualitätskonferenz werden bereits seit 2006 Datenauswertungen bestehender
klinischer Krebsregister zu den häufigsten Tumorentitäten vorgestellt. Damit kann
gezeigt werden, dass mittels der Daten klinischer Krebsregister die Qualität der onkologischen
Versorgung dargestellt und verbessert werden kann.
Material und Methoden:
Auf der 4. Bundesweiten Onkologischen Qualitätskonferenz auf dem Deutschen Krebskongress
2012 lagen insgesamt Datensätze zu 904.480 Patienten mit Tumoren der Entitäten Mamma,
Lunge, Prostata, Darm und malignes Melanom vor. Es haben sich insgesamt 36 klinische
Krebsregister an der Datensammlung beteiligt. Je nach Entität wurden unterschiedliche
Fragestellungen beleuchtet, wie z.B. beim Mammakarzinom die Umsetzung der Sentinel-
Lymphknotenbiopsie im zeitlichen Verlauf oder beim Prostatakarzinom das therapeutische
Vorgehen unter Berücksichtigung des Alters des Patienten.
Ergebnisse:
Die bevölkerungsbezogene und sektorenübergreifende Analyse von spezifischen Qualitätsindikatoren
der Versorgung konnte zeigen, dass und in wie hohem Maße Leitlinienempfehlung in der
Versorgung umgesetzt werden.. Zusammenfassung:
Detaillierte Analysen in enger Zusammenarbeit mit Leitlinienkommissionen und Deutscher
Krebsgesellschaft stehen ermöglichen eine transparente und neutral erhobene Versorgungsdarstellung.
Strategien zu gezielten Verbesserungen, Rückmeldung in alle Ebenen der Versorgung
sind die Ziele zukünftiger Arbeit.
Klinische Krebsregister - Leitlinienimplementierung - Outcome - Qualitätsmanagement