Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2012; 7(6): 435-462
DOI: 10.1055/s-0032-1324897
Schultergürtel und obere Extremität
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Luxationen und Bandverletzungen am Ellenbogen und Unterarm

K. J. Burkhart
1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Köln
,
B. Hollinger
2   Arcus Sportklinik Pforzheim
,
K. Wegmann
1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Köln
,
L. P. Müller
1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Köln
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Januar 2013 (online)

Preview

Die Luxation des Ellenbogens stellt weiterhin eine große Herausforderung für den behandelnden Chirurgen dar. Obwohl es sich um die zweithäufigste Luxation nach der Schulterluxation handelt, gibt es bisher kaum einheitliche Therapiekonzepte. Unterschieden werden „einfache“ Luxationen ohne knöcherne Begleitverletzungen von den Luxationsfrakturen. Während für die knöchernen Verletzungen gute Klassifikationen erstellt wurden, die die Richtung der Therapie vorgeben, ist es bisher nicht gelungen, die ligamentären Begleitverletzungen adäquat in die Klassifikationen zu integrieren.

Bandverletzungen können mittlerweile gut im MRT dargestellt werden. Den Grad der Instabilität vermag das MRT jedoch nur selten aufzuzeigen. Außerdem bleibt unklar, welche Bandverletzung konservativ ausheilt und welche in einer chronischen Instabilität mündet. Die große Herausforderung an den Kliniker besteht darin, die Verletzung bereits initial korrekt einzuschätzen und die richtige Therapie einzuleiten. Ziel der Therapie muss das Erreichen von anatomischen und stabilen Gelenkverhältnissen sein, die eine frühfunktionelle Nachbehandlung erlauben.