Zusammenfassung
Extrakorporale Lungenassistenzverfahren können pumpenlos arterio-venös oder pumpengetrieben
veno-venös eingesetzt werden und dienen nur der CO2-Elimination, entsprechen also einer extrakorporalen Ventilation. Die Oxygenierung
als Funktion des mittleren Atemwegsdrucks muß respiratorunterstützt über die Patientenlunge
sichergestellt werden.
In der Behandlung des akuten Lungenversagens werden extrakorpale Lungenassistenzverfahren
eingesetzt, um im Rahmen eines multimodalen Behandlungskonzeptes die Invasivität der
mechanischen Beatmung weiter zu senken. Gelänge es damit, die pulmonale und systemische
Entzündungsreaktion zu reduzieren, könnte sich ein positiver Effekt auf das Outcome
ergeben, da das Multiorganversagen nach wie vor die häufigste Todesursache beim akuten
Lungenversagen darstellt. Eine weitere große Patientengruppe, die zukünftig möglicherweise
von einer extrakorporalen Ventilation profitieren könnte, sind Patienten mit einer
akuten Exazerbationen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung.
Abstract
Extracorporeal lung assist can be performed pumpless by using the arterio-venous driving
pressure or pumpdriven in a veno-venous mode. Oxygenation is maintained via the native
lungs and depends mainly on mean airway pressure during mechanical ventilation.
Extracorporeal lung assist can be part of a multimodal treatment concept in patients
with acute lung injury. It aims at a further reduction of the applied tidal volume
and peak pressures in order to reduce the intensity of the pulmonary and systemic
inflammatory response which is the main factor for the development of multi-organ
failure in this group of patients. Eventually patients with acute exacerbation of
a chronic pulmonary disease might also benefit from extracorporeal ventilation.
Schlüsselwörter
Extrakorporale Lungenassistenz - Akutes Lungenversagen - avECLA - vvECCO
2-R - COPD
Keywords
Extracorporeal lung assist - Acute respiratory distress syndrome - avECLA - vvECCO
2-R - COPD