retten! 2012; 1(4): 308
DOI: 10.1055/s-0032-1329500
kurz knapp knackig
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Überlebensrate verbessern und Rehabilitation fördern

Regina M Friedle
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Publication Date:
02 October 2012 (online)

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat die zweite Auflage des Weißbuchs Schwerverletztenversorgung herausgegeben.

Darin wurden die Empfehlungen zur Versorgung von Schwerverletzten aktualisiert. Aufgenommen wurden Vorgaben

  • zur Optimierung der langfristigen Lebensqualität für Menschen nach einem Unfall sowie

  • zur Kooperation der TraumaNetzwerke mit Kinder-Traumazentren.

Im Vergleich zum Jahr 2006, als das Weißbuch zum ersten Mal erschien, hat sich laut DGU die klinische Infrastruktur verbessert. Innerhalb der letzten 6 Jahre haben die am TraumaNetzwerk beteiligten Kliniken verstärkt in die Ausstattung u. a. des Schockraums investiert und den Ausbau von Hubschrauberlandeplätzen in unmittelbarer Nähe zu den Kliniken gefördert. Das Projekt TraumaNetzwerk DGU zeigt somit Wirkung. Durch die Initiative verbesserten sich auch die Versorgungsabläufe nach Unfällen mit schwerverletzten Patienten laut DGU um 55 %.

Neu im Fokus steht die Sicherung einer frühzeitigen ganzheitlichen Rehabilitation. Der Patient soll sowohl funktionell als auch psychisch bestmöglich betreut werden. Deshalb werden nun geeignete Rehazentren in die Versorgungsstrukturen der TraumaNetzwerke regelhaft eingebunden.

Das neue Weißbuch verpflichtet die bestehenden TraumaNetzwerke auch, eine Kooperation mit einem Kinder-Traumazentrum einzugehen. Ziel ist es, die jährlich 1500 schwerverletzten Kinder in Deutschland kompetent und flächendeckend zu versorgen.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V.