Übersicht
Sexualität ist einerseits ein Handlungsfeld, das für viele Menschen zu den Routinen
des Alltags gehört. Andererseits hält das sexuelle Agieren für empirische Erforschungsversuche
erhebliche Herausforderungen bereit: Die Komplexität des Sexuellen lässt sich in der
theoretischen Rekonstruktion zwangsläufig nur annähernd oder nur über den Umweg individueller
Fallbeispiele abbilden. Je größer die Vielfalt der Spielarten, desto verengter ist
das Beobachtungsraster. Eine „Geschlechtsakttheorie“, die die Ablaufmechanismen sexueller
Interaktionen zu erfassen versucht, ist folglich mit dem (nicht nur methodologischen)
Problem konfrontiert, wie man Wissen erzeugen kann über das, was Akteure wissen (und
umsetzen), wenn sie Sex haben.
Schlüsselwörter
Praxistheorie - Sexualsoziologie - Skripttheorie - Sprechakttheorie - Wissenssoziologie