retten! 2012; 1(5): 334-341
DOI: 10.1055/s-0032-1331414
Fachwissen
Titelthema
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Präklinische Schmerzbehandlung bei Kindern – Analgosedierung und Narkose

Stephan Münzer
,
Achim Casper
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Publication Date:
19 December 2012 (online)

Zusammenfassung

Die Meldung „kindlicher Notfall“ lässt den Adrenalinspiegel von Einsatzkräften stets in die Höhe schnellen. Richtig stressig kann es werden, wenn das Kind stärkste Schmerzen hat und sediert oder sogar narkotisiert werden muss. Doch auch solche Situationen lassen sich meistern.

Kernaussagen

  • Kinder sind keine kleinen Erwachsen. Sprechen Sie mit dem Kind altersgerecht und am besten auf Kopfhöhe.

  • Jedes Kind (jeder Patient) hat ein Recht auf Schmerzfreiheit.

  • Ziel ist es, ein Kind schmerzfrei, ggf. auch ohne i. v. Zugang, in die Klinik zu bringen.

  • Gibt es Probleme beim Legen eines i. v. Zugangs, ist die intranasale Analgosedierung zu empfehlen – diese darf nur von einem (Not-)arzt durchgeführt werden.

  • Die intranasale Analgosedierung ist komplikationsarm und lässt sich präklinisch gut handhaben.

  • Midazolam und Esketamin sind die Mittel der ersten Wahl zur Analgosedierung.

  • Die üblicherweise verwendete Erwachsendosis muss angepasst werden. Vorsicht jedoch vor Unterdosierung.

Ergänzendes Material