retten! 2012; 1(5): 360-368
DOI: 10.1055/s-0032-1331417
Fachwissen
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Gerinnungsstörungen – wie im Rettungsdienst behandeln?

Wolfgang Blickle
,
Timo Friedrich
,
Birte von Meißner
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Publication Date:
20 December 2012 (online)

Zusammenfassung

Unser Körper stillt Blutungen über ein ausgeklügeltes System. Nicht immer funktioniert das einwandfrei: Ist die Gerinnung vermindert, drohen größere Blutverluste. Im Notfall ist es dann wichtig, dass Sie Risikopatienten erkennen und die richtigen Schritte einleiten.

Kernaussagen

  • Man unterteilt die Hämostase in: vaskuläre Reaktion, Gerinnung (mit primärer und sekundärer Hämostase und Gerinnungshemmung), Fibrinolyse mit Fibrinolysehemmung.

  • In der sekundären Hämostase wird der primäre Plättchenthrombus durch das Fibrinnetzwerk verfestigt und abgedichtet.

  • Bei einem Notfallpatienten, der Antikoagulanzien nimmt, hat der Rettungsdienst die Aufgabe, durch gezielte Anamnese Informationen zu sammeln und diese an die Klinik weiterzugeben.

  • Besonders bei der Einnahme neuer Antikoagulanzien müssen die Unterlagen (Arztbriefe, Ausweise, Medikamentenverordnungen) vollständig an das Krankenhaus übergeben werden.

  • Ein Traumapatient, der Antikoagulanzien einnimmt, muss unter Umständen im Krankenhaus schnell antagonisiert werden.

Ergänzendes Material