Der Klinikarzt 2012; 41(12): 583
DOI: 10.1055/s-0033-1333792
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ach du liebe Zeit …

Winfried Hardinghaus
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Januar 2013 (online)

… habe ich das erste Mal gedacht, als ich mich vor Monaten ans Werk setzte, aus der Sicht eines Allround-Internisten, eine Themen- und Referentenauswahl über heutige technische Innovationen am Krankenbett zusammenzustellen.

Ach du liebe Zeit …

… habe ich dann zum zweiten Mal gedacht, als die angeforderten Beiträge zum vorliegenden Heft auf dem Tisch lagen. Tatsächlich war mir persönlich bis dahin nicht bewusst, was heute alles so möglich ist an zeitsparender Kommunikation. Ich sage bewusst möglich, ob nötig, sollten Sie nach Lesen des nachfolgenden Artikels selbst entscheiden. Gibt es wirklich einen Benefit für unsere Patienten, ist manches (nur) unausweichlich, spart es (nur) an Arbeitszeit?

Jedenfalls, da sind wir uns einig, gibt es höchst interessante Entwicklungen.

Nehmen wir das Beispiel Blutzuckerbestimmung. Hier sind wir auf einem guten Weg in der Entwicklung von Systemen, die körpereigene Funktionen nachahmen können. Glukosesensoren erhalten immer exaktere Aussagekraft. Näheres entnehmen Sie dem Beitrag von Prof. Lutz Heidemann und Dr. Eberhard Biermann über neue Ansätze in der Diabetestechnologie.

Dr. Michael Wehmeier erklärt uns, warum einfach zu bedienende Atemtests am Krankenbett nicht nur zur Kontrolle der Helicobactereradikation hilfreich sein können.

Man kann sich geradezu wundern, welche Innovationen am und im Umgang mit dem Pflegebett selbst und damit deutliche Erleichterungen im täglichen Umgang mit den Patienten möglich sind (Beitrag Gerhard Schröder).

Der Markt zeigt heute kaum noch Mobilitätsgrenzen was die Benutzung von Smart-Phone und Apps angeht. Der Einsatz von mobilen Kommunikationsgeräten in deutschen Krankenhäusern hat längst begonnen. Ortsunabhängig können Ärzte und Pflegekräfte Patientendaten abrufen, wie das Interview mit Armin Gärtner zeigt.

Das Multifunktionsterminal, also ein Gerät für Alles (Michael Wilke) – ist die multimediale Vision schlechthin, die einen schnelleren sowie auch einen sicheren Therapieeinstieg für die Betroffenen ermöglicht. Bei allem aber muss immer die Direktkommunikation zwischen Patient und Behandler, wörtlich gemeint, im Blick bleiben.

Was wir also brauchen, ist ein humanes Zeitmanagement in einer beschleunigten Welt. „Die Zeit managen bedeutet, dem Leben zu mehr Qualität zu verhelfen“ (L. J. Seiwert). Dazu sollen unsere Heftbeiträge dienen.