Im OP 2013; 3(02): 93
DOI: 10.1055/s-0033-1336031
DGF
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mitteilungen für die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V.

Dietmar Stolecki
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Publikationsdatum:
22. Februar 2013 (online)

Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

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der Kontrast könnte nicht größer sein: Die Krankenkassen verbuchen einen Milliardenüberschuss, ohne dass eine Umverteilung der Mehreinahmen erfolgt. Folge: Die Kliniken gehen, als größte Versorger im Gesundheitssystem bundesweit, immer mehr in die Knie – trotz einer Steigerung der Behandlungszahlen und trotz eines 24-Stunden-Betriebs von OPs.

Ursachen: Die Landesbasisfallwerte der DRGs weisen noch immer eine Differenz von 246,17 Euro zwischen den Bundesländern auf (3191,91 Euro in Rheinland-Pfalz, 2945,74 Euro in Schleswig-Holstein). Bedeutung: Eine Klinik in Schleswig-Holstein erhält bei gleichen Eingriffen und 20000 behandelten Patienten 4,923 Mio. Euro weniger als eine Klinik in Rheinland-Pfalz. Parallel senken die Krankenkassen die Entgelte für einzelne DRGs, sodass die Kliniken zunehmend mehr Mindererlöse erzielen, obwohl sie inzwischen ihre Leistungsgrenzen erreicht oder sogar schon überschritten haben. Wenn auch das Abrechnungssystem seinerzeit seine Berechtigung hatte, nun ist zwingend Handlungsbedarf erforderlich, damit nicht noch mehr Krankenhäuser vor dem Aus stehen und sich Patienten um ihre Versorgung ängstigen müssen.

Herzlichst, Ihr

Dietmar Stolecki

Redaktion DGF

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