Zusammenfassung
Hintergrund:
Die transorale Roboter-assistierte Chirurgie entwickelte sich in den letzten Jahren
insbesondere in Nordamerika zu einem chirurgischen Alternativverfahren bei der Resektion
von Kopf-Hals-Tumoren. Als Schneidewerkzeuge stehen ein monopolarer Elektrokauter
oder ein fasergeführter Tm:YAG-Laser zur Verfügung, die aufgrund ihrer Gewebewirkung
eine breite Koagulations- und Vaporisationszone erzeugen. Mit dem Ziel der Verbesserung
der Schneideeigenschaften kombinierten wir das da Vinci-System mit einer flexiblen
CO2-Laserfaser.
Material und Methoden:
Im Zeitraum von Juli 2012 bis Oktober 2012 operierten wir im Rahmen einer prospektiven
Untersuchung 6 Patienten mit T1 und T2 Oropharynxtumoren mit dem da Vinci-System unter
Anwendung einer flexiblen CO2-Laser-Faser. Die Faser hatte einen Durchmesser von 1,2 mm und wurde mithilfe des
Laser-Introducers des da Vinci-Systems geführt. Wir evaluierten die klinische Anwendung
in Hinblick auf Handhabung, Schneideeigenschaften, Geschwindigkeit der Resektion,
Blutstillung sowie Nachblutung und untersuchten die Schnittränder histopathologisch.
Es erfolgte ein klinischer Vergleich mit dem Elektrokauter und dem Tm:YAG-Laser, die
in einer vorangegangenen Serie von 17 Patienten bereits analysiert wurden.
Ergebnisse:
Die CO2-Laser-Faser zeigte in Verbindung mit dem da Vinci-System sehr gute Schneideeigenschaften.
Bei einer Laserleistung von 15 Watt ergab sich eine günstige Schnitttiefe am Oropharynx
bei guter Blutstillung. Die Resektionsränder zeigten geringere Koagulations- und Nekrosezonen
als bei Resektionen mit dem Elektromesser oder dem Tm:YAG-Laser.
Schlussfolgerung:
Durch die Verwendung einer flexiblen CO2-Laser Faser lassen sich die Schneideeigenschaften des da Vinci-Systems verbessern.
Weitere prospektive Vergleiche der verschiedenen Resektionsmodalitäten werden folgen.
Abstract
The Use of a Flexible CO2-Laser Fiber in Transoral Robotic Surgery (TORS)
Background:
Recently transoral robotic surgery has gained importance in the resection of head
and neck tumors, especially in North America. The available resection tools are a
fiber guided Tm:YAG-laser and a monopolar cautery, both causing wide coagulation and
vaporization zones in healthy tissue. In order to improve the cutting properties we
combined the system with a flexible CO2-laser fiber.
Material and Methods:
6 patients suffering from T1 and T2 oropharyngeal carcinomas were treated between
July 2012 and September 2012. In a prospective study we analyzed the feasibility,
cutting properties, speed of resection as well as hemostasis and compared those with
the monopolar cautery and the Tm:YAG laser which were recently examined in a series
of 17 patients.
Results:
The application of a CO2-laser fiber with the da Vinci system was feasible and showed good cutting properties.
Using a 15 watts energy level resulted in a favourable cutting depth and adequate
hemostasis. In comparison to the monopolar cautery or the Tm:YAG laser, smaller coagulation
and vaporization zones could be achieved.
Conclusion:
Cutting properties of the da Vinci system can be improved by using a flexible CO2-laser fiber. Further prospective evaluations will follow.
Schlüsselwörter
TORS - Plattenepithelkarzinom - Pharynxkarzinom - transorale Resektion - CO
2-Laserchirurgie
Key words
TORS - squamous cell carcinoma - pharyngeal neoplasms - transoral resection - CO
2-laser surgery