Rofo 2013; 185 - RK310_2
DOI: 10.1055/s-0033-1345970

Grundlagen der HRCT Klassifikation nach ICOERD

B Rehbock 1
  • 1Praxis für Diagnostische Radiologie am, St. Hedwig Krankenhaus Berlin, Berlin

Die der Thoraxübersicht überlegene Sensitivität und Spezifität der HRCT hat bei der Diagnostik berufsbedingter Erkrankungen des Thorax zu einem verstärkten CT-Einsatz in Frühdiagnostik und Begutachtung geführt. Für die Evaluation ist eine international gültige und standardisierte CT-Klassifikation nach ICOERD (International Classification for Occupational and Environmental Respiratory Diseases) entwickelt worden. Diese zielt auf eine Deskription und Einordnung der Befundmuster von Inhalationsfolgen mit einer vergleichbaren Quantifizierung ohne Anspruch auf eine definitive Diagnose.

In Analogie zur ILO-Klassifikation der Thoraxübersicht werden in der HRCT-Klassifikation pulmonale Verdichtungen (rundliche und irreguläre sowie große Schatten), pleurale Pathologien (Verdickungen vom parietalen und viszeralen Typ und Verkalkungen) sowie Zusatzbefunde (Symbolleiste) kodiert, wobei im Vergleich zur ILO-Klassifikation in der ICOERD wesentlich weitergehende Befunde wie z.B. Emphysem, ground glass opacitiy und Transparenzstörungen erfaßt werden können. Jeder Befund wird einerseits metrisch (z.B. rundliche Schatten: P, Q, R; Pleuraverdickungen: Tiefe a bis c) und andererseits durch Verteilung und Intensität (Streuung) semiquantitativ eingeschätzt und somit die Basis für befunddynamische, prognostische und epidemiologische Aussagen gelegt.

Lernziele:

  • Abstraktion von ILO- auf HRCT–Klassifikation als ein primär deskriptives Befundungsschema bei Verdacht auf Pneumokoniosen

  • Übertragung pulmonaler und pleuraler Befunde in ein Kodierungsschema in Kombination mit jeweils definierten semiquantitativen Angaben zu Verteilung und Ausprägungsgrad

  • Beschränkung auf eine Verdachtsdiagnose (vereinbar mit …) unter Berücksichtigung der Expositionsanamnese

Korrespondierender Autor: Rehbock B

Praxis für Diagnostische Radiologie am, St. Hedwig Krankenhaus Berlin, Große Hamburger Str. 5 – 11, 10115 Berlin

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