Der Begriff der „Sexsucht“ hat sich etabliert für ein dysreguliertes, exzessives Sexualverhalten,
das sich auf nicht paraphile sexuelle Stimuli bezieht. Im Sinne einer wirklichen Verhaltenssucht
aber trifft der Begriff nur auf eine Subgruppe der Betroffenen zu. Hilfe wird meist
dann gesucht, wenn das verheimlichte Verhalten entdeckt worden ist – z. B. durch den
Partner oder am Arbeitsplatz. Dieser Beitrag behandelt die Begriffsgeschichte, geht
auf den diagnostischen Prozess inklusive der Differenzialdiagnostik ein und beleuchtet
das Spektrum der therapeutischen Optionen.