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DOI: 10.1055/s-0033-1351454
Trends der alkoholbezogenen Mortalität in Ost- und Westdeutschland 1980 bis 2010: Eine Alters-, Perioden- und Kohorten-Analyse
Einleitung: Zahlreiche Indikatoren deuten darauf hin, dass sich sowohl das Ausmaß als auch der Verlauf der alkohol-bezogenen Mortalität zwischen Ost- und Westdeutschland unterscheiden. Neben sozioökonomischen Unterschieden haben auch regional unterschiedliche Trinkmuster einen Einfluss auf das Risiko, an einer alkohol-bedingten Krankheit zu sterben. Die unterschiedlichen politischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen beeinflussen darüber hinaus die langfristigen Trends.
Methode: Datengrundlage bilden die für Ost- und Westdeutschland verfügbaren Informationen der Todesursachenstatistik der Jahre 1980 bis 2010. Eingeschlossen werden alle Todesfälle, die zu 100 Prozent als alkohol-bedingt anzusehen sind. Die Auswertung der Daten erfolgt in Form einer Alters-Perioden-Kohorten-(APC) Analyse, welche die langfristigen Trends in drei unabhängige Komponenten zerlegt.
Diskussion/Ergebnisse: Es werden deskriptive Befunde zur alkohol-bedingten Sterblichkeit in Ost- und Westdeutschland vorgestellt und die Ergebnisse der APC-Analysen graphisch zusammengefasst.
Schlussfolgerung: Die Zerlegung der langfristigen Trends der alkohol-bezogenen Mortalität in Alters-, Perioden- und Kohorteneffekte ermöglicht die Identifikation spezifischer Risikofaktoren, die sich aus individuellen, sozialen und/oder Umweltfaktoren ergeben. Der Vergleich regionaler Muster ist für die Beurteilung vergangener und die Planung zukünftiger gesundheitspolitischer Entscheidungen von Bedeutung.
Firmenbeziehungen: Ludwig Kraus und Daniela Piontek wurden in einem Forschungsprojekt zur Epidemiologie von Alkoholabhängigkeit von Lundbeck GmbH gefördert.