Internet Gaming Disorder: Empirische Daten zur Computerspielabhängigkeit im Jugendalter

Einleitung: Titel: Internet Gaming Disorder: Empirische Daten zum Vorliegen der APA-Kriterien von Computerspielsucht im Jugendalter Die American Psychological Assoziation (APA) wird im DSM-5 erstmals einheitliche Kriterien für die Forschungsdiagnose Internet Gaming Disorder vorgeben. Die neun Kriterien wurden jedoch bislang nicht in ihrer Zusammenstellung empirisch untersucht. Zudem liegen noch keine epidemiologischen Studien vor, welche die Prävalenz von Computerspielabhängigkeit basierend auf dem Klassifikationsvorschlag der APA ermittelt haben.

Methode: Die Datengrundlage bildet zum einen eine Befragung an N = 4.470 Schüler(inne)n 7. bis 10. Klassen im Raum Hannover und eine Repräsentativbefragung im Bundesland Niedersachsen an rund N = 10.000 Schüler(inne)n 9. Klassen. In beiden Studien kam eine Weiterentwicklung der Computerspielabhängigkeitsskala CSAS (Rehbein et al., 2010) zum Einsatz, welche die neun Kriterien der Internet Gaming Disorder vollständig berücksichtigt.

Diskussion/Ergebnisse: Die diagnostischen Kriterien der Internet Gaming Disorder und ihre Operationalisierung im Rahmen eines Screeninginstrumentes sollen anhand beider Befragungen überprüft werden. Ferner soll auf Basis der Kriterien die Prävalenz von Computerspielabhängigkeit unter Jugendlichen in Niedersachsen ermittelt werden.

Schlussfolgerung: Die Daten erlauben weiterführende Überlegungen zur Operationalisierung der von der APA definierten Internet Gaming Disorder sowie zur Relevanz der darin geforderten Diagnosekriterien und geben damit Impulse für zukünftige epidemiologische Untersuchungen.