Suchttherapie 2013; 14 - S_26_3
DOI: 10.1055/s-0033-1351505

Koordination als Voraussetzung für eine gemeinsame Handlungskultur

B Gorgas 1
  • 1Landeshauptstadt München

Kommunen haben selbst nur begrenzte Steuerungsmöglichkeiten, um Suchtpolitik zu gestalten. Unabhängige Leistungsträger, vielfältige Leistungserbringer, Verwaltung und gesellschaftliche Gruppen gestalten das Feld mit und haben dabei eigene Zielsetzungen und Rahmenbedingungen. Will eine Kommune Initiativen oder Angebotsstrukturen für suchtkranke Menschen weiter entwickeln, muss sie deshalb die relevanten Akteure für eine verbindliche Kooperation gewinnen und dabei gemeinsame Zielsetzungen und abgestimmte Vorgehensweisen entwickeln. Im besten Fall entsteht so eine gemeinsame und verbindliche Handlungskultur, mit der die Kommune komplexe Aufgabenstellungen in der Suchtpolitik bewältigen kann. Entscheidend für die Entwicklung einer solchen Handlungskultur ist die Beauftragung einer zentralen Person oder Stelle in der kommunalen Verwaltung, die den Auftrag der Netzwerkbildung und „Kulturentwicklung“ wahrnimmt. Im Vortrag wird anhand verschiedener Themenfelder beleuchtet, wie solche koordinierenden und verknüpfenden Aufgaben in Kommunen wahrgenommen werden, welche Chancen darin für eine solidarische Stadtgesellschaft liegen und welche Voraussetzungen bestehen oder geschaffen werden müssen, damit diese Koordination gelingen kann.