Suchttherapie 2013; 14 - S_26_4
DOI: 10.1055/s-0033-1351506

Schnittstellen und Steuerungsvoraussetzungen

M Püschl 1, D Hellge-Antoni 1
  • 1BGV Hamburg

Einleitung: Der Beitrag geht davon aus, dass die Suchtberatung einen unverzichtbaren Bestandteil der Suchthilfe darstellt. Aufgrund ihrer Möglichkeiten, Menschen mit Suchtstörungen voraussetzungslos zu betreuen, bietet sie einen niedrigschwelligen Zugang zu weiterführenden Hilfen, bzw. sie erspart durch frühe Interventionen die Nutzung (teurer) spezialisierter weiterführender Leistungen.

Methode: Die Suchtberatung hat den Auftrag, die einzelfallgerechte Betreuung suchtgefährdeter und suchtkranker Menschen sicher zu stellen. Dabei ist davon auszugehen, dass Suchtstörungen weitere Störungen zugrunde liegen und in der Regel zu Problemen im gesundheitlichen und psychosozialen Bereich führen. Diese gilt es mithilfe der Suchtberatung zu erkennen und zu bearbeiten, aufgrund der Heterogenität der Zielgruppe und der je nach Einzelfall unterschiedlichen Problemlagen muss die Suchtberatung über ein umfassendes Instrumentarium verfügen, um diesen Aufgaben gerecht werden zu können.

Diskussion/Ergebnisse: Voraussetzung für gezielte Unterstützung ist immer die Beschreibung der Ressourcen und Defizite der Betroffenen und die gemeinsame Klärung des Hilfebedarfs. Weiterhin muss, neben den suchtbezogenen Angeboten, auch das Spektrum von Hilfestellungen zu anderen Problemlagen aufgezeigt und genutzt werden.

Schlussfolgerung: Aus dem so verstandenen Aufgabenspektrum der Suchtberatung ergeben sich Qualitätsstandards und Steuerungsanforderungen, die im Rahmen des Symposiums vorgestellt und diskutiert werden sollen.