Suchttherapie 2013; 14 - S_46_3
DOI: 10.1055/s-0033-1351582

Leben nach der Glücksspielsucht. Analysen zur Lebensqualität remittierter pathologischer Spieler

S Buth 1, J Kalke 2
  • 1Hamburg
  • 2ISD-Hamburg

Einleitung: Die Lebenszeitprävalenz für pathologisches Spielen liegt in Deutschland bei ca. 1% (Meyer et al., 2011). Absolut sind dies mehr als eine halbe Million Personen. Nahezu zwei Dritteln dieser Spieler ist es jedoch gelungen, ihre Spielsucht zu überwinden. Trotz dieses hohen Anteils von Remissionen ist die Lebenssituation von ehemaligen Spielern nach Beendigung ihrer Spielsucht bisher kaum untersucht worden. Somit ist auch wenig zu einem möglichen Nachsorgebedarf dieser Bevölkerungsgruppe bekannt.

Methode: In dem Vortrag werden Ergebnisse zu einer speziellen Thematik der Studie "Selbstheilung bei pathologischen Glücksspielern" vorgestellt (gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit). Die Erfassung der Lebenszufriedenheit erfolgt mithilfe des modularen Systems zur Lebensqualität (MSLQ). Die glücksspielbezogenen Probleme werden unter Anwendung des CIDI/DSM-IV erhoben.

Diskussion/Ergebnisse: Die Lebensqualität von drei Untersuchungsgruppen (Remission mit und ohne formale Hilfen, aktuelle pathologische Glückspieler) – sowohl insgesamt als auch bezogen auf einzelne Dimensionen (z.B. Beruf, Partnerschaft, soziale Beziehungen) – wird vergleichend dargestellt. Unter Einbeziehung von Informationen zu anderen relevanten Lebensbereichen (z.B. Status der körperlichen und psychischen Gesundheit, Substanzkonsum, berufliche Situation) sollen jeweils spezifische Hilfebedarfe – sofern vorhanden – herausgearbeitet und diskutiert werden.