retten! 2013; 2(4): 258-265
DOI: 10.1055/s-0033-1357093
Fachwissen
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Delirium – unterschätzter Notfall – Erkennen und einordnen

Florian Rehberger
,
Christiane Serf
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. Oktober 2013 (online)

In einem Altersheim finden Sie einen soporösen 78-jährigen Mann mit bekannter Demenz vor. Am Morgen war er noch agitiert und sah „weiße Mäuse“ an der Wand. Nun ist er ruhig, reagiert aber nicht mehr auf Ansprache. Sie glauben, die Diagnose zu kennen? Hätten Sie an ein Delirium gedacht?

Kernaussagen

  • Das Delir ist eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung.

  • Es tritt plötzlich auf und kann Menschen jeden Alters betreffen.

  • Das Delir wird multifaktoriell ausgelöst. Bei erhöhter Empfänglichkeit kann eine kleine Ursache, z. B. eine Änderung der gewohnten Umgebung, Auslöser sein.

  • Es kann sich vielfältig manifestieren, d.h. ein äußerlich ruhiger Patient kann an einem Delir leiden.

  • „Das Delir zu erkennen, ist die nur halbe Miete – den Patienten ins Krankenhaus zu bringen die ganze.

Ergänzendes Material