Der Klinikarzt 2013; 42(9): 421-425
DOI: 10.1055/s-0033-1358597
Schwerpunkt
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Nahrungsergänzungsmittel im Sport – Was nutzt, was schadet?

Nutritional requirement in sports – Which effects are positive, whitch negative?
Ernst Jakob
1   Sportklinik Hellersen, Abteilung Sportmedizin, Lüdenscheid
,
Hans Braun
2   Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Biochemie
,
Karsten Köhler
2   Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Biochemie
,
Nora Bönnhoff
3   TU Dortmund, Professur für Gesundheitsförderung und Verbraucherbildung, Dortmund
,
Christian Schwarzfischer
4   Sportklinik Hellersen, Abteilung Sportmedizin, Lüdenscheid
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Publication Date:
07 October 2013 (online)

Wie von diversen Fachgesellschaften empfohlen, lässt sich ein bei Sportlern eventuell erhöhter Nährstoffbedarf über eine ausgewogene Ernährung abdecken, sodass Nahrungsergänzungsmittel (NEM) nur nach einer individuellen Nutzen-Risiko-Analyse eingesetzt werden [18, 34]. Einerseits können Nahrungsergänzungsmittel, z. B. auf Reisen, bei extremen Unverträglichkeiten, bei besonderen Ernährungsgewohnheiten oder in Gewichtsreduktionsphasen dazu beitragen, die Zufuhr einzelner Nährstoffe zu verbessern. Für einige wenige Substanzen sind auch positive Effekte auf die Leistungsfähigkeit beschrieben. Allerdings besteht auch die Gefahr gesundheitlicher Nebenwirkungen und zumindest für Leistungssportler ein nicht zu vernachlässigendes Dopingrisiko.

As described by many professional societies, an athlete can cover an increased nutritional requirement with a balanced diet, so that dietary supplements only be used after an individual benefit-risk analysis. On the one hand dietary supplements can be used with extreme dietary intolerances, special eating habits or in weight reduction phases to improve the intake of single nutrients. With a few substances a positive effect on peformance can be observed. However the danger of health side effects exists for performance athletes. These side effects should not be ignored with regard to the risk of being tested positive for doping.