Fragestellung: Im Rahmen einer Studie zeigte sich bei einer Befragung in München von über 500 Schwangeren,
Ärzten und medizinischem Personal nur ein geringes Wissen über das Risiko einer konnatalen
Zytomegalievirus (CMV)-Infektion und deren mögliche Folgen, wie Entwicklungsverzögerungen,
Hör- und Augenschäden. So hatten nur etwa 1/3 der Schwangeren jemals etwas von einer
CMV Infektion gehört. Auch Präventionsstrategien wie einfache Hygienemaßnahmen sind
oft nicht bekannt. Geeignete Informationsmaterialien dazu liegen in Deutschland bisher
nicht vor.
Methodik: Auf Basis der Ergebnisse dieser Befragung wird in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe
mit Gynäkologen, Kinderärzten, Hebammen und Vertretern des Gesundheitsministeriums
das Konzept für eine Informationskampagne zu CMV entwickelt.
Ergebnis: In Anlehnung an englischsprachige Informationsmaterialien werden Flyer und Poster
erstellt und Informationsveranstaltungen sowie Publikationen vorbereitet. Langfristiges
Ziel ist es, die Aufklärung über CMV in der Bevölkerung und insbesondere bei Schwangeren
und Personen mit Kontakt zu Kleinkindern (Erzieherinnen) zu verbessern und geeignete
Präventionsmaßnahmen zu vermitteln. Dazu gehören neben Darstellung der wichtigsten
Stichpunkte zu CMV Infektionen auch Informationen über einfache Hygienemaßnahmen,
wie Händewaschen nach dem Windelwechsel oder die Vermeidung des Kontakts mit Speichel
von Kleinkindern. Diese Kenntnisse sind besonders wichtig für seronegative Schwangere
mit Kontakt zu (eigenen) Kleinkindern.
Schlussfolgerung: Das Wissen über die Folgen und Vermeidung einer konnatalen CMV-Infektion ist bei
Schwangeren und medizinischem Personal meist nur gering. Ein Informationskampagne
u.a. mit Flyern und Postern mit den wichtigsten Informationen zur CMV Infektion und
Präventionsmaßnahmen soll die Kenntnisse verbessern und möglicherweise konnatale Infektionen
vermeiden helfen.