Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2013; 18(6): 255
DOI: 10.1055/s-0033-1362126
Editorial
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„Alkohol macht blau …

Daniela Boer
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Publication Date:
19 December 2013 (online)

bunt macht schlau“. Mit diesem Slogan wirbt die Informationskampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ der DAK-Gesundheitskasse. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein kasseneigenes Kooperationsprojekt, welches, schaut man auf die jährlich veröffentlichten Alkoholkonsumzahlen, eine wichtige Initiative darstellt.

Allein in Deutschland sind rund 1,3 Millionen Menschen alkoholabhängig. Immerhin 40 % der jungen Erwachsenen zwischen 18–25 Jahren gehören zur Gruppe der regelmäßigen (mindestens 1 mal pro Woche) Trinker. Und damit nicht genug: Rund 13 % dieser Altersgruppe trinken mehrfach pro Monat so viel Alkohol, dass sie an die Grenze zum Rauschtrinken kommen. Die daraus resultierenden Kosten sind immens. Laut Experten belaufen sie sich auf rund 26,7 Milliarden Euro pro Jahr. Allein 7,4 Milliarden Euro davon gehen als direkte Kosten in unser Gesundheitssystem ein. Dies sind alarmierende Fakten, und sie liefern genügend Gründe, um über gezielte Kampagnen und Kooperationsprojekte nachzudenken.

Mit Projekten wie „bunt statt blau“ oder ähnlichen Initiativen bauen immer mehr Kassen ihre Präventions- und Versorgungsprogramme aus. Dabei steht immer auch die Optimierung und die Qualität der Patientenversorgung im Vordergrund. Gleichzeitig muss jede Kasse auf die ökonomische Tragfähigkeit ihrer Projekte achten und ihre Erfolgsmessungsmethoden anpassen.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihre