Hintergrund: Die Komplikationen einer Trabekulektomie mit Mitomycin C umfassen u.a. eine Fibrosierung
des Filterkissens mit daraus resultierender reduzierter Filtration. Zur Klassifikation
und damit der Indikation einer Revision wurde die Klassifikation des Filterkissens
von Picht und Grehn als Grundlage herangezogen.
Methoden: Diese retrospektive Studie untersucht den klinischen Verlauf von Trabekulektomie-Patienten,
mit einem besonderen Augenmerk auf die Filterkissenrevision an der anatomisch gleichen
Stelle der vorherigen Skleradeckelpräparation. Der Beobachtungszeitraum betrug 6 Monate
nach erfolgter Revision. Die primären Endpunkte waren die Entwicklung des intraokulären
Druckes und Visus, sowie der Grad der Vernarbung.
Ergebnisse: Es erhielten von allen Patienten, die einem revidierenden Eingriff unterzogen worden,
11 eine Revision an gleicher Stelle. Es zeigte sich im Verlauf bei 4 Patienten zunächst
ein Tensioanstieg 1 Tag postoperativ bis auf 28 mmHg. Nach 1 Woche wurden deutlich
reduzierte Tensiowerte gemessen und vier Wochen postoperativ wurde der individuelle
Zieldruck erreicht (13 mmHg +-3 mmHg),. Ein Patient zeigte 4 Wochen postoperativ weiterhin
eine Tensioerhöhung bis auf 29 mmHg, im Verlauf zeigte sich auch hier eine Reduktion
auf 21 mmHg. Bezüglich des Visusverlaufs zeigten 4 Patienten eine eher geringe Visusreduktion
von im Mittel 3 Zeilen, nach 6 Monaten war jedoch der präoperative Visus bei allen
wieder erreicht.
Schlussfolgerung: Die Revision der Trabekulektomie an anatomisch gleicher Stelle ist eine effektive
Möglichkeit der Revision, selbst wenn der Eingriff mehr als 3 Monate zurückliegt.