Hintergrund: Die wichtigsten Schritte einer Katarakt-Operation werden manuell ausgeführt. Diese
Schritte: korneale Inzision, Kapseleröffnung und Kernzerkleinerung können mit höchster
Präzision durch einen Femtolaser übernommen werden.
Methoden: Insgesamt 438 FLACS-Operationen mittels Femtolaser Alcon LenSx:
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Gruppe A (hartes Interface, hoher Energieaufwand): 86 Fälle
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Gruppe B (weiches Interface, optimierter Energieaufwand): 352 Fälle
Ergebnisse: Komplikationen:
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anteriore Kapseleinrisse: A = 4,6%, B = 0,25%
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posteriore Kapselruptur: A = 0,0%, B = 1 Fall, nicht durch Femto-Laser
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Miosis nach dem Lasereinsatz: alle Patienten, in 8 Fällen abgewartet, in 3 Fällen
die Pupille mechanisch dilatiert
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Kapselblock-Syndrom: 0,0%
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Endothelschäden im Sinne des prolongierten Auftretens von Descemet-Falten: A = 7,1%;
B = 0,85%
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Rhexis nachgezogen: A = 21,0%; B = 4,0%
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Andocken: Vakuumverlust bei 3 Patienten, 1 Patient ließ sich nicht mit dem Femtolaser
behandeln Ultraschallenergie-Reduktion: mind. 20% Korneale Zugänge wurden nur bei
einem kleinen Teil der Patienten ausgeführt und zeigten sich überwiegend undicht.
Der Schnitt mit der Klinge dichtet dagegen ab. Kernhärte: 0 – 4 LOCS III (durchschnittlich
2,6).
Schlussfolgerungen: Das Software-Update und die weiche Ankopplung an das Auge haben den LenSx-Laser erheblich
verbessert und die Zahl bedeutender Komplikationen deutlich reduziert. Ebenso konnten
die Gesamtenergie um etwa 30% verringert werden. Mittels Lasereinsatz konnte die Ultraschallzeit
insgesamt um mindestens 20% reduziert werden. Die Phakoemulsifikation war der Phakoliquifikation
zum Entfernen des fragmentierten Kerns überlegen. Die Kernhärte konnte um ein Grad
reduziert werden, also die Kernhärte 4 auf Kernhärte 3. Bei der Kernhärte 0 und 1
erscheint die zusätzliche Energiebelastung des Auges durch die Kernfragmentation nicht
unbedingt sinnvoll. Die Kapsulotomie ist von manuell unerreichbarer Präzision ebenso
wie LRI. Alleine der Fortschritt der letzten Jahren zeigt, dass FLACS die Zukunft
der Katarakt-Chirurgie 40 Jahre nach der Einführung der Phakoemulsifikation darstellt.
Gerade bei schwierigen Situation vereinfacht der Laser die wesentlichen Arbeitsschritte.