Hintergrund: Verschiedene Tumorentitäten können charakteristische OCT-Merkmale aufweisen. Zweck
der Studie war, den Phänotyp von chorioidalen Metastasen mittels SD-OCT zu analysieren.
Methoden: 30 chorioidale Metastasten von 24 Patienten wurden retrospektiv ausgewertet. Diejenigen
Augen, deren intraokuläre Metastasen mittels SD-OCT erfasst wurden waren, wurden in
die Studie aufgenommen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 18 Augen von 18 Patienten eingeschlossen. In der SD-OCT zeigten
sich: Glaskörpertrübungen (5,6%; 1/18), epiretinale Membranen (33,3%; 6/18), intraretinale
hyporeflektive Räume (27,8%, 5/18), intraretinale hyperreflektive Foci (27,8%, 5/18),
subretinale hyperreflektive Ablagerungen (77,8%, 14/18), subretinale Flüssigkeit (88,9%,
16/18), und chorioidale Falten (44,4%, 8/18). Die maximale Höhe der subretinalen Flüssigkeit
betrug 297 ± 166 µm, der maximale horizontale Durchmesser der Flüssigkeit betrug 4092
± 2296 µm. Das Verhätlnis von Höhe zu horizontalem Durchmesser betrug im Mittel 21
± 25.
Schlussfolgerungen: Hyperreflektive subretinale Ablagerungen, subretinale Flüssigkeit und choroidale
Falten sind häufige Merkmale chorioidaler Metastasen. Die subretinale Flüssigkeit
war häufig flach und weitläufig. Die SD-OCT kann charakteristische Merkmale chorioidaler
Tumoren identifizieren und ist ein wichtiges Werkzeug für klinisch-pathologische Korrelationen.