Hintergrund: Bei Patienten mit Erkrankungen des Hornhautendothels und Hornhautödem sowie gleichzeitig
fortgeschrittener Katarakt ist eine kombinierte operative Versorgung beider Pathologien
möglich.
Methode: Bei 20 Patienten mit endothelialer Pathologie wurde entweder eine DMEK-Operation
(Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) nach vorangegangener Kataraktoperation
(Gruppe 1; n = 15) oder eine Triple-DMEK (DMEK in Kombination mit einer Kataraktoperation;
Gruppe 2; n = 5) durchgeführt. Der best-korrigierte Visus (Snellen) wurde präoperativ
sowie 2 und 6 Wochen postoperativ erhoben. Ebenso die zentrale Hornhautdicke mittels
SL-OCT und die Restrefraktion als sphärisches Äquivalent.
Ergebnisse: Präoperativ lag der best-korrigierte Visus in Gruppe 1 bei 0,26 ± 0,18 (Mittelwert
± Standardabweichung) und in Gruppe 2 bei 0,06 ± 0,18. Er besserte sich nach 2 Wochen
auf 0,38 ± 0,31 bzw. 0,63 ± 0,21 und nach 6 Wochen auf 0,67 ± 0,25 bzw. 0,8 ± 0,20
(Nichtunterlegenheit von Gruppe 2 mit p < 0,05). Die Restrefraktion betrug nach 6
Wochen -0,31 ± 1,28 Dioptrien und die Hornhautdicke lag nach 6 Wochen bei 576 ± 88.
Bei Refraktion und Hornhautdicke gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen
beiden Gruppen.
Schlussfolgerung: Die Triple-DMEK konnte zur operativen Behandlung endothelialer Erkrankungen mit Linsentrübung
verlässlich eingesetzt werden und ist in Bezug auf Entwicklung der Refraktion, der
Hornhautdicke und des Visus mindestens gleichwertig zum separaten Vorgehen.