Hintergrund: Subfoveale Blutungen treten bei verschiedenen Grundkrankheiten auf und haben im Falle
der Vernarbung eine schlechte Visusprognose.
Patienten und Methoden: Wir berichten über 10 Patienten mit subfovealer Blutung unterschiedlicher Genese,
die wir im Rahmen einer pars plana Vitrektomie mit subretinalem rTPA (5 – 20 ug) und
SF6(20%)-Endotamponade versorgt haben. Ursache der Blutung war bei 6 Patienten eine
exsudative AMD, bei einer Patientin ein Makroaneurysma und bei einem jungen Patienten
eine traumatische Aderhautruptur. Bei zwei weiteren Patienten war eine ausgedehnte
subretinale Blutung im Rahmen einer Antikoagulationstherapie aufgetreten. Das follow-up
liegt zwischen 6 Wochen und 12 Monaten.
Ergebnisse: Der Ausgangsvisus lag im Median bei Tafelvisus (min. HBW bis max. 0,2). Der bei der
jeweils letzten Kontrolle erhobene bestkorrigierte Visus betrug im Median 0,1 (min.
1/36 bis max 0,4). Die AMD-Patienten hatten aufgrund der Grunderkrankung eine eingeschränkte
Visus-Prognose, während sich der Visus nach Makroaneurysma- und Aderhautruptur-Blutung
deutlich besserte.
Schlussfolgerung: Die subretinale Gabe von rTPA im Rahmen einer pars plana Vitrektomie ist ein hilfreiches
Instrument zur Auflösung der subfovealen Blutung. Die Visusprognose ist bei AMD-Patienten
jedoch limitiert durch die zugrunde liegende exsudative Erkrankung, die eine weitere
Therapie erfordert.