Hintergrund: Manche Patienten sprechen nur unzurreichend auf Ranibizumab an. Wir untersuchten,
ob der Wechsel von Ranibizumab zu Aflibercept hier einen positiven Effekt erzielen
kann.
Methoden: Alle Patienten, die zwischen Dezember 2012 und Juni 2013 Aflibercept erhielten und
mit Ranibizumab vorbehandelt worden waren, wurden in einer Datenbank erfasst. Klinische
Daten, wie zentrale Sehschärfe und zentrale Netzhautdicke im OCT, wurden retrospektiv
gesammelt und zu verschiedenen Zeitpunkten ausgewertet. Die Zeitpunkte bezogen sich
auf die initiale Ranibizumab-Therapie, die letzte Ranibizumab-Therapie und den Therapieverlauf
unter Aflibercept.
Ergebnisse: 71 Augen von 65 wurden eingeschlossen. Im Mittel erhielten die Augen 9 Ranibizumab-Inbjektionen
(3 – 43). Für die Gesamtgruppe lag der mittlere Visus vor Ranibizumab-Therapie bei
0,54 logMAR, nach Ranibizumab-Therapie bei 0,57 logMAR. Der Visus unter Aflibercept-Therapie
stieg von 0,67 auf 0,52 logMAR. Die zentrale Netzhautdicke lag zwischen 393 und 423
µm unter Ranibizumab-Therapie und zwischen 327 und 400 µm unter Aflibercept-Therapie.
33% der Fälle, die unter Ranibizumab keine funktionelle Verbesserung zeigte, konnten
ihren Visus mittels Aflibercept verbessern.
Schlussfolgerungen: Aflibercept ist eine wirkungsvolle Therapiealternative für Patienten mit exsudativer
AMD, die unter Ranibizumab einen unzurreichenden Effekt zeigten. Es ist jedoch fraglich,
wie lange dieser postive Effekt anhält.