Die handgehaltene Spectral-Domain Optische Kohärenztomografie (hSD-OCT) kann bei Frühgeborenen
angewendet werden und liefert wichtige anatomische Informationen, die bei klinischer
Untersuchung nicht erkennbar sind. OCT-Messungen zeigen, dass ehemalige Frühgeborene
im Mittel eine dickere Makula und dünnere RNFL haben als Reifgeborene. Bei mehr als
50% aller Frühgeborenen wurde ein zystoides Makulaödem (ZMÖ) festgestellt. Die Entstehung
des Ödems bleibt noch unklar. Ein Zusammenhang mit erhöhter VEGF-Konzentration wird
vermutet. OCT-Messungen haben außerdem gezeigt, dass fortgeschrittene ROP-Stadien
mehr Netzhautveränderungen haben als bis jetzt gedacht. Es wird angenommen, dass die
nichtdiagnostizierte Retinoschisis für den schlechten postoperativen Visus verantwortlich
sein kann.