physiopraxis 2014; 12(01): 61
DOI: 10.1055/s-0034-1364248
physiospektrum
© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

Termine online vergeben – sinnvoll oder blödsinnig?

Christine Rupp
,
Benedikt Unverricht

Subject Editor:
Further Information

Publication History

Publication Date:
10 January 2014 (online)

Zoom Image
„ Die Online-Terminvergabe erspart mir zeitraubende Telefonate.“
(privat)

PRO In meiner Praxis wickle ich zwischenzeitlich mit sehr vielen Patienten und Kunden die Termine per Mail ab. Warum? Weil diese Terminvergabe für mich wesentlich einfacher und zeitsparender ist: Ich maile meinen Patienten und Kunden eine Terminauswahl zu und sie können meine Vorschläge in aller Ruhe mit ihrem Terminplan vergleichen. Anschließend senden sie mir die passenden Termine zurück. Das erspart mir zeitraubende Telefonate, ich werde seltener bei den Behandlungen gestört und die Patienten können die Termine sofort in Outlook oder einen anderen Terminplaner eintragen.

Außerdem nutzen viele meiner Patienten und Kunden den E-Mail-Kontakt, um mir Fragen zur Therapie zu stellen. Somit habe ich die Möglichkeit, eine enge Bindung zwischen meinen Patienten und mir herzustellen und zu pflegen. Des Weiteren kann ich durch die Online-Terminvergabe den ersten Eindruck meiner Praxis individuell gestalten und ausbauen: Ich kann über aktuelle Therapieangebote informieren, Neuheiten in der Praxis vorstellen und Werbung für Kurse anhängen – ohne dass es lästig und aufdringlich auf meine Patienten und Kunden wirkt.

In der Geschäftswelt ist es üblich, Termine per Mail oder gar über Online-Terminplaner wie Doodle zu vereinbaren. Warum nicht auch wir Physiotherapeuten? Wollen wir uns vor den neuen Medien verstecken? Wir schreiben die Termine doch auch nicht mehr mit Bleistift in den Kalender. Schließlich sieht eine Terminübersicht aus dem Drucker gleich viel professioneller aus. Ich bin der Meinung, wir Physiotherapeuten sollten auch bei der Terminvergabe mit der Zeit gehen.