Die Mammografie ist bei der Diagnostik von Erkrankungen der weiblichen, aber auch
der männlichen Brust fest etabliert. Unter anderem spielt sie eine wichtige
Rolle bei der Untersuchung symptomloser Frauen (Mammografie-Screening), bei der
Abklärung klinischer Hinweiszeichen auf Brustkrebs (klinische bzw. sog. kurative
Mammografie) und in der Tumornachsorge. Ein optimal eingestelltes Mammogramm ist
die Voraussetzung für die korrekte Befunderstellung. Aufgrund ihrer anatomischen
Lage wirken auf die Mammae sowohl angeborene als auch erworbene Veränderungen
des Brustkorbs und der Wirbelsäule ein. Diese Veränderungen können zu
einstelltechnischen Problemen bei der Erstellung der Mammografie führen und
beanspruchen je nach Körperbau, bzw. Mamma-Veränderung, eine modifizierte
Einstelltechnik. Das Erkennen der individuellen Konstitution hat somit direkten
Einfluss auf das Ergebnis der Mammografie. Die Ansprüche und Anforderungen an
MTRA sind in diesem Tätigkeitsbereich besonders hoch anzusetzen. Ziel dieses
Beitrags ist es, Alternativen zu den bewährten Standardprojektionen (MLO und CC)
zu erläutern. Diese Übersicht soll die Kolleginnen und Kollegen vor allem für
eine ganzheitliche Sichtweise bei der Auswahl der Untersuchungstechnik
sensibilisieren. Darüber hinaus sollen diese Ausführungen dazu beitragen, im
Arbeitsalltag eine korrekte und strahlenhygienisch einwandfreie Einstelltechnik
zu wählen.
Abstract
Mammography is an established method of diagnosis for breast diseases in women
and men. It plays an important role in the examination of women, who do not
present any clinical symptoms of breast cancer, such as in the mammography
screening. It is also used in clinical mammography and in the follow-up of
breast tumors. An optimally well-positioned mammogram is a prerequisite for an
accurate medical report. Both hereditary and acquired changes in the chest and
spine can influence the breast anatomy. Such changes in body and breast
structure can lead to problems in the positioning of the women on the X-ray
machine and hence might require modifications in the examination techniques.
Individual body constitution thereby directly influences the result of the
mammogram. Consequently, high performance standards are required of
radiographers. In this paper we present alternatives to standard craniocaudal
and mediolateral oblique views, which are available as additional examination
techniques to a radiographer. We discuss how in the daily routine radiographers
can exercise optimal choices in the selection of examination techniques, which
would serve X-ray protection measures as well as correct positioning.