Krankenhaushygiene up2date 2014; 09(01): 8-9
DOI: 10.1055/s-0034-1367502
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Übertragung von Krankheitserregern bei Untersuchungen mit flexiblen Endoskopen – eine Übersicht

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Publikationsdatum:
25. Februar 2014 (online)

Fazit

Der Artikel bietet eine gute Zusammenfassung der verfügbaren Evidenz zur Übertragung von Krankheitserregern bei Untersuchungen mit flexiblen Endoskopen. Er kommt in weiten Teilen zu ähnlichen Schlussfolgerungen wie in den entsprechenden KRINKO-Empfehlungen. Wer Hintergründe zum Thema sucht, findet eine Übersicht und kann einzelne Themen anhand des Literaturverzeichnisses vertiefen. Inhaltlich wird auf die große Bedeutung der Reinigung, Desinfektion und Trocknung eingegangen. Da die Endoskopaufbereitung in Deutschland über die Empfehlungen der KRINKO sehr stark standardisiert ist, ist die Diskussion um Desinfektionsmittel mit einem nicht ausreichenden Wirkspektrum (Ethanol, Cetrimid, Benzalkoniumchlorid) hierzulande wenig relevant. Wichtig scheint aber, den Aspekt der adäquaten Reinigung, der die Verwendung einer zum Endoskop passenden Reinigungsbürste einschließt, zu betonen. Dies verhindert gleichzeitig eine Beschädigung der Innenfläche der Arbeitskanäle und hilft, die Biofilmbildung zu begrenzen. Der Abschnitt über Prionerkrankungen endet mit der Feststellung, dass flexible Endoskope nach Endoskopie von Patienten mit Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung verworfen werden sollten. Für diesen Fall existiert in Deutschland die Alternative, das Gerät im Nationalen Referenzzentrum für Prionerkrankungen mit Guanidin-Isocyanat aufbereiten zu lassen.