Die Exposition gegenüber nicht physiologisch im Organismus verwendeten Metallen erfolgt
durch Hautkontakt, Nahrung und Inhalation sowie durch Metalle, die aus verschiedener
(zahn)medizinischer Indikation eingebracht wurden. In selteneren Fällen gelangen die
Metalle durch Verletzung mit Metallgegenständen oder Schussverletzungen in den Körper.
Das klinische Bild der Sensibilisierung der Haut gegenüber Metallen ist durch Kontaktekzeme
geprägt. Diese können anamnestisch und klinisch meist gut einer Verursachung zugeordnet
werden und können in der Regel durch Epikutantestung hinreichend zuverlässig diagnostiziert
werden. Die anderweitigen Inkorporationen nicht physiologischer Metalle verursachen
abhängig von der ausgelösten Immunreaktion sehr unterschiedliche klinische Symptome.
Neben den toxischen Effekten bei hoher Exposition werden bei chronischer Belastung
im Bereich niedriger Dosis sehr viel häufiger spezifische und unspezifische T-Zell-Reaktionen,
Typ-III-Allergien, Autoimmunität und in seltenen Fällen auch Typ-I-Allergien oder
Mastzelldegranulation ausgelöst. Die systemischen Effekte können durch Epikutantestung
nicht geklärt werden. Für die Diagnostik müssen immunologische Verfahren genutzt werden,
die systemische Reaktionen des Immunsystems nachweisen können. Hierzu zählt die Bestimmung
von zirkulierenden Immunkomplexen, von Komplement und die Messung von Effektorzytokinen.
Für die Untersuchung systemischer T-Zell-Reaktionen ist der Lymphozytentransformationstest
(LTT) die Methode der Wahl.