Eine Malariainfektion ist in der Schwangerschaft ein ernst zu nehmendes Risiko für
Mutter und Kind, sodass schwangeren Frauen von einer Reise in Malariagebiete grundsätzlich
abgeraten werden sollte. Kann eine Reise nicht verschoben werden, so ist ein konsequenter
Expositionsschutz inklusive der Nutzung von Repellenzien und medikamentöser Malariaprophylaxe
für schwangere Reisende unabdingbar.
Im Allgemeinen wird Mefloquin als Prophylaxe und Notfalltherapie in der Schwangerschaft
empfohlen. Chloroquin ist aufgrund der weltweiten Resistenzen nur bedingt einsetzbar.
Im Falle einer Notfalltherapie in Gebieten mit hohen Resistenzraten gegen Mefloquin
kann wohl Artemether-Lumefantrin empfohlen werden. Grundsätzlich ist aber zu sagen,
dass v. a. für das 1. Trimenon die Datenlage für alle aktuell verfügbaren Antimalariamedikamente
unzureichend ist.