retten! 2014; 3(1): 32-38
DOI: 10.1055/s-0034-1370397
Fachwissen
Titelthema
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kälte als Therapie – Kontrollierte Hypothermie

Steffen Stegherr
,
Hans-Jörg Busch
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Publication Date:
25 February 2014 (online)

Die therapeutische Hypothermie nach präklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand ist heute Teil der Postreanimationsbehandlung und wird von internationalen Leitlinien empfohlen. Zwar gehört diese Methode bei vielen Rettungsdiensten in Deutschland zum Standard, doch wird sie noch nicht überall flächendeckend eingesetzt – obwohl es kostengünstige Möglichkeiten zum Einleiten der Hypothermie gibt [1].

Kernaussagen

  • Die therapeutische Hypothermie bei bewusstlosen Patienten nach ROSC soll – unabhängig ihrer Stillstandsform – so früh wie möglich begonnen werden.

  • Für das präklinische Einleiten der Hypothermie stehen verschiedene effektive Methoden zur Verfügung.

  • Fieber ist in der Postreanimationsphase unbedingt zu vermeiden, weshalb mehrmalige Temperaturkontrollen erforderlich sind.

  • Nach erfolgreicher Reanimation sollen die Patienten in entsprechende Cardiac-Arrest-Zentren transportiert werden, um die bestmögliche Postreanimationsbehandlung zu gewährleisten.

  • Der Einsatz der kontrollierten Hypothermie für weitere Indikationen im Rettungsdienst ist derzeit aufgrund fehlender klinischer Daten noch nicht zu empfehlen.

Ergänzendes Material