Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2014; 21(01): 40-41
DOI: 10.1055/s-0034-1370841
DFR-Mitteilungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

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Publication Date:
26 February 2014 (online)

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beim Erscheinen des ersten Heftes der FTR ist es für gute Wünsche zum Neuen Jahr wohl zu spät – wie auch immer: Ich hoffe, dass Sie das Jahr gut angefangen haben und sich schon mitten in den aktuellen reisemedizinischen Themen bewegen. Beunruhigend neben der Ausbreitung von Dengue und Chikungunya (s. Editorial) ist die epidemiologische Situation des neuen aviären Influenza-Virus A(H7N9) in China. Vor wenigen Tagen hat das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC), Stockholm, seine Risikoabschätzung für einen Aufenthalt in China überarbeitet und veröffentlicht. Seit dem ersten Bericht über ein neues Virus am 31. März 2013 bis zum 27. Januar 2014 sind 251 humane Erkrankungsfälle labordiagnostisch bestätigt worden, die Letalität liegt derzeit bei 22 %. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind in Einzelfällen nicht auszuschließen, jedoch aus heutiger Sicht von untergeordneter Bedeutung. Das Infektionsrisiko mit aviären Influenzastämmen, dazu gehört auch der seit 2003 bekannte Subtyp A(H5N1), muss Gegenstand unserer reisemedizinischen Beratung sein.

Der alljährlich am 7. April stattfindende Weltgesundheitstag befasst sich in diesem Jahr mit „vector borne diseases“. Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg wird aus diesem Anlass in Freiburg eine Fachtagung veranstalten. Aedes albopictus (Stegomya albopicta) und deren Gelege wurden bereits mehrfach in Südbaden an Autobahnraststätten entlang der A5 und der Inntalautobahn gefunden; weitere Brutstätten sind offenbar Blumenvasen auf Friedhöfen in dieser Raumschaft. Für die in den Süden Reisenden kann das ein reisemedizinisches Thema werden. Wir werden von dieser Veranstaltung in einem der folgenden Hefte berichten. Bis dahin empfehle ich die Veröffentlichung des BNITM.