Der Klinikarzt 2014; 43(02): 110
DOI: 10.1055/s-0034-1370864
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Therapieassoziierte Infektionen – Phase-III-Studie zu Clostridium difficile-Impfstoff eingeleitet

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Publikationsdatum:
28. Februar 2014 (online)

 

Durch die Entstehung schwer behandelbarer Clostridium difficile-Stämme sind CDI-Infektionen in den letzten Jahren häufiger und schwerer geworden und ihre Therapie gestaltet sich zunehmend schwierig. Risikopersonen zu impfen, könnte eine wirksame, kosteneffektive und wichtige öffentliche Gesundheitsmaßnahme zum Schutz der Menschen vor C. diff sein. Daher kündigte Sanofi Pasteur jetzt den Start seines klinischen Phase-III-Studienprogramms namens Cdiffense an. Im Rahmen dieses Programms soll die Sicherheit, Immunogenität und Wirksamkeit eines noch in der klinischen Erprobung befindlichen Impfstoffs gegen symptomatische Clostridium difficile-Primärinfektionen (CDIs) untersucht werden. Clostridium difficile (C. diff) ist ein potenziell lebensbedrohliches, sporenbildendes Bakterium, das Darmerkrankungen hervorruft. Das Risiko, an einer C. diff-Infektion zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter, nach einer Antibiotika-Behandlung und mit der Aufenthaltsdauer im Krankenhaus oder Pflegeheim an. Hier können Massenerkrankungen zu Epidemien führen. Der jetzt in der klinischen Erprobung befindliche Impfstoff soll Risikopersonen vor C. diff schützen; der Keim erweist sich zunehmend als die weltweit führende Ursache lebensbedrohlicher therapieassoziierter Infektionen [ 1 ].