Auch für Nicht-Kieferorthopäden

Kieferorthopädie ist nicht unbedingt ein Gebiet, auf dem ich mich gut auskenne. Vielleicht geht es dem einen oder anderen Kollegen auch so. Und wenn ich mir meine eigene Zahnstellung ansehe, könnte ich sagen, dass mein Verhältnis zu diesem Fachgebiet auch ein wenig gespalten ist. Nichtsdestotrotz finde ich es ungeheuer spannend, und so hat sich die Redaktion mal wieder für einen Schwerpunkt „Kieferorthopädie“ entschieden. Die Auswahl der Themen ist so getroffen worden, dass auch der wenig auf diesem Gebiet versierte Kollege, interessante Anregung für die Aufklärung der Patienten bekommen kann. Zum Beispiel der Beitrag zu Zahndurchbruchsstörung. Gerade vor kurzem hatte ich in der Praxis einen Fall, bei dem die 2. Incisivi, obwohl vorhanden, nicht durchbrechen wollten. In einer Literaturübersicht werden der „normale“ und der abweichende Durchbruch dargestellt. Nicht minder spannend finde ich die Behandlung Erwachsener. Zahnstellungsprobleme, vor allem in der Front, haben oft mit dem Verlust der Stützzonen, aber auch mit parodontalen Vorerkrankungen zu tun. Im Gegensatz zum Jugendlichen sind aber beim Erwachsenen ganz andere Begleitumstände wie Allgemeinerkrankungen, bereits vorhandenen Restaurationen sowie Kiefergelenksprobleme bei der Planung zu berücksichtigen. Ergänzend dazu gibt es einen Beitrag zur Therapie im parodontal reduzierten Gebiss. Und wer kennt nicht das Problem gelöster Klebestellen von Lingualretainern? Unsere Basic-Serie gibt wertvolle Tipps, wie hier vorzugehen ist.

Ich wünsche mir, dass unsere Themenauswahl auf Ihr breites Interesse trifft, denn auch „Überweiser“ müssen über aktuelle Therapiemöglichkeit informiert sein. Übrigens wussten Sie, dass es eine kieferorthopädische Fachzeitschrift beim Thieme-Verlag gibt? Es ist die IOK – Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie, darin findet man viel Wissenswertes auch für Nicht-Kieferorthopäden.

Ihre

Cornelia Gins