Gesundheitswesen 2014; 76 - V06
DOI: 10.1055/s-0034-1371559

Ausbruchsmanagement am Beispiel Klebsiella pneumoniae in Leipzig

I Möller 1
  • 1Leiterin Abteilung Hygiene, Stadt Leipzig, Gesundheitsamt, Leipzig

In Sachsen und speziell in Leipzig gab es den größten bisher bekannt gewordenen Ausbruch von KPC in Deutschland. Das Gesundheitsamt holte das RKI zur Unterstützung und es wurde eine deskriptive Studie durchgeführt. Parallel dazu wurde in Sachsen – zunächst auf freiwilliger Basis – die Meldepflicht für Multiresistente gramnegative Erreger (MRGN) ein- und eine Prävalenzerhebung in sächsischen Krankenhäusern und Reha-Kliniken durchgeführt. Im Oktober 2012 veröffentlichte die KRINKO eine Empfehlung zum Umgang mit MRGN. Aus der Sicht des Gesundheitsamtes wird geschildert, wie das Ausbruchsmanagement begleitet wurde und welche Schlussfolgerungen zu ziehen waren und sind. Neben personellen und sächlichen Voraussetzungen müssen auch entsprechende bauliche Gegebenheiten (Isolierstation) vorhanden sein. Der Wissenszuwachs zum Thema MRGN war sehr groß. KPC sind in Deutschland immer noch selten, daher ist es besonders wichtig diese frühzeitig bei Krankenhausaufnahme zu erkennen und zu isolieren, um eine Weiterverbreitung innerhalb und zwischen Gesundheitseinrichtungen zu verhindern. Bei Nachweis von KPC müssen alle Kontaktpatienten seit Aufnahme nachverfolgt und gescreent werden.