Rofo 2014; 186 - RK408_3
DOI: 10.1055/s-0034-1372701

Seltene berufsbedingte Erkrankungen der Lunge

A Eisenkolb 1
  • 1BDT-Institut für bildgebende Diagnostik und Therapie Erlangen, Erlangen

Neben den vergleichsweise häufigen durch Inhalation von silikogenen oder asbestfaserhaltigen Stäuben ausgelösten berufsbedingten Lungenerkrankung, existiert eine Vielzahl weiterer, durch die Inhalation von Gasen und Dämpfen oder organischer und anorganischer Stäube verursachter berufsbedingter Lungenerkrankungen.

Beginnend mit einer Alveolitis, die folgenlos ausheilen kann, kommt es zu einer Inkorporation in das Lungeninterstitium. Dabei kann sich eine alveolarseptale Fibrose sowie als Komplikation ein Lungenemphysem oder eine Bronchusobstruktion entwickeln. Zudem ist auch die Entwicklung von Granulomen möglich

Die Differenzierung zwischen Granulomen, Fibrosen, einem Lungenemphysem oder einem milchglasartigen Verschattungsmuster als Zeichen der Alveolitis gelingt jedoch nur in der hochauflösenden Computertomografie. Doch auch in der HRCT ist die Zuordnung der Befundmuster zu einer bestimmten inhalierten Noxe nur sehr selten möglich.

Umso wichtiger ist die Berücksichtigung seltener berufsbedingter Erkrankungen der Lunge in der Differentialdiagnose interstitieller Lungenerkrankungen.

Die Aluminose, die Berylliose, die Hartmetallfibrose, die Siderofibrose der Schweißer, die exogen allergische Alveolitis auf dem Boden organischer Stäube, die Lungenerkrankung durch ionisierende Strahlung und die Lungenerkrankung durch Isozyanate werden exemplarisch in Fallbeispielen vorgestellt.

Lernziele:

Darstellung seltener berufsbedingter Erkrankungen der Lunge an Fallbeispielen

Erkennung von Bildmustern interstitieller Lungenerkrankungen, deren Ursachen auch berufsbedingt sein können

Vorstellung einer systematischen Anamnese, unter besonderer Berücksichtigung der Berufsanamnese

E-Mail: a.eisenkolb@bdt-erlangen.de