Rofo 2014; 186 - WS103_2
DOI: 10.1055/s-0034-1372711

Big Data und Smart Data – Potenziale in der Medizin und Radiologie

A Cavallaro 1
  • 1Uniklinikum Erlangen, radiologisches Institut, Erlangen

In der Radiologie sind wir gewohnt, große Bilddatenmengen zu erzeugen und in der diagnostischen Befundung zu verarbeiten. Die Daten wachsen dabei quantitativ und qualitativ. Um die diagnostische Aussagekraft unserer "Bilder" in ihren Möglichkeiten vollständig erfassen zu können, kommt immer häufiger eine Computerunterstützung zum Einsatz.

BIG Data geht über den Tatbestand der Erzeugung und Handhabung großer Datenmengen hinaus. Die Vielfalt medizinischer Daten z.B. in elektronischen Patientenakten, die strukturiert und standardisiert aber auch unstrukturiert vorliegen, muss ebenfalls berücksichtigt werden. BIG-Data als Vorhaben möchte die Lückenhaftigkeit im Einsatz befindlicher elektronischer Patientenakten bzw. medizinischer (Krankenhaus-) Informationssystem komplettieren und ordnen. Eine weitere Aufgabe besteht in der zeitgerechten Bereitstellung der Daten, die auch einen Versand beinhalten kann. Für die Radiologie sind zum einen klinische Zusatzinformationen für die Befundung und die Integration von Bild und Befund im Falle technisch notwendiger computerunterstützter Evaluationen zu nennen, die unser Potenzial steigern können. Um die erforderliche Intelligenz im Umgang mit medizinischen Daten in einem BIG-Data -Umfeld in ihrer Bedeutung und der hierfür erforderlichen Entwicklungen zu betonen, wird heute auch der Begriff smart-data gewählt. In Beispielen aus der Radiologie wird erklärt, wie die Begriffe die weiteren Entwicklungen und das Fachgebiet beeinflussen werden und warum national und international große Hoffnungen in diese Technologien gesetzt und dafür große finanzielle Fördermittel und Investitionen bereitgestellt werden.

Lernziele:

Was versteht man unter big data und smart data?

Was benötigen wir technologisch in der Radiologie hierfür?

Wo begegnen wir schon heute diesen Technologien ansatzweise?

Welche Projekte sind aus Sicht der Radiologie interessant?

Welche Möglichkeiten und Risiken sind damit vielleicht verbunden?

E-Mail: alexander.cavallaro@uk-erlangen.de