Rofo 2014; 186 - VO103_4
DOI: 10.1055/s-0034-1372715

Benchmarking radiologischer Abteilungen in Kliniken

B May 1
  • 1MBM Medical-Unternehmensberatung GmbH, Geschäftsführung, Mainz

Zielsetzung:

Der Vergleich von Kennzahlen zur Bestimmung der Wirtschaftlichkeit von Imagingzentren in Kliniken mit unterschiedlichem Versorgungsauftrag/Größe ist spätestens seit DRG-Einführung relevant. Die veröffentlichten Ansätze unterscheiden sich erheblich und erreichen kaum eine Akzeptanz. Benchmarking-Ergebnisse sind mit hoher Aussagekraft möglich, trotz Komplexität der Leistungserbringung, wenn diese mit den tatsächlichen Haupterfolgsfaktoren korrelieren: Verhältnis Oberärzte zu Assistenzärzten, modalitätenbezogener Fallmix, Beschränkung auf Regeldienst.

Material und Methodik:

Entscheidend ist der Bewertungsansatz für die endogenen Gewichtungen zum Vergleich unterschiedlicher Leistungsbereiche wie Rö., CT, etc. Die Bezugsgrößen hier sind hier der radiologische Fall an einer Modalität und die durchschnittliche zeitliche Bindung je Dienstart. Letztere verhält sich entssprechend der gaußschen Normalverteilung, die aus erhobenen Messwerten von Kliniken der drei Versorgungsstufen je Modalitätengruppe geeicht wird.

Ergebnisse:

Die nach dem jeweiligen Erfahrungsstand (Ärzteteam, MTD) und modalitätenbezogenen Fallmix abgeleiteten Sollwerte sind ohne Einschränkung für den Kern-Leistungsbereich der diagnostischen Krankenversorgung im Regeldienst benchmarkfähig, um z.B. Abweichungsanalysen sinnvoll durchführen zu können. Aus dem Vergleich dreier typischer Vertreter unterschiedlicher Versorgungsstufen lassen sich signifikante Unterscheidungsmerkmale ableiten und aus dem Modell begründen.

Schlussfolgerungen:

Die typische Produktivität eines Grund- und Regelversorgers liegt über derjenigen anderer Versorgungsstufen weil der hohe relative Röntgenanteil modalitätenbezogen die Produktivität der anderen Modalitäten weit übersteigt. Die Produktivität von Maximalversorgern liegt durchschnittlich unter der von Schwerpunktversorgern, weil der Anteil erfahrener Ärzte zu einem überwiegenden Anteil vom klinischen Overhead absorbiert wird (Tumorboards, klin. Besprechungen, Ausbildung etc.).

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