Rofo 2014; 186 - WS107_1
DOI: 10.1055/s-0034-1372717

Besondere Bedingungen eines Hybrid-OP

H Lenzen 1
  • 1Universitätsklinikum Münster, Instituts für Klinische Radiologie, Münster

Die Bildgebung bestimmt in immer stärkerem Maße die Arbeit im Operationssaal. Wenn früher lediglich ein mobiles Durchleuchtungsgerät oder ein Endoskop zum Einsatz kamen, hat sich dies bereits durch das Aufkommen von Navigationssystemen erheblich geändert. Eine wirklich hohe Wertigkeit erreicht die Bildgebung aber in einem Hybrid-OP. Die chirurgischen Fächer versprechen sich mehr Sicherheit und Präzession bei ihrer Arbeit und der Industrie eröffnen sich neue Märkte. Hybrid-OP's können dabei Angiografiegeräte, Computertomografen oder Magnet-Resonanz-Tomografen enthalten. Im Extremfall stehen alle drei Systeme in einem OP bereit. Die hohen Kosten für einen derartigen OP, ob Hybrid oder Superhybrid, zwingen zu einer multidisziplinären Nutzung. Zum Nutzerkreis zählen die unterschiedlichen chirurgischen Fächer und die Radiologie als Betreiber der Bildgebung. Die Krankenhausleitung ist gut beraten, über Indikationskataloge die differenzierte Nutzung von Interventionsabteilungen (Radiologie und Kardiologie) und einem Hybrid-OP vorzugeben, um einer Kostenexplosion durch nicht gerechtfertigten Einsatz der teuren OP-Bildgebung zu vermeiden. Hygieneansprüche, medizinische Bedürfnisse und Sicherheitsfragen geben neben der Wirtschaftlichkeit die ideale Gerätekonfiguration vor. Klare Zuständigkeiten mit einem umfassenden Schulungskonzept sind die Voraussetzung für die Funktion eines derartigen HighTech-Zentrums. Personalbedarf und Organisation müssen sich dabei am medizinischen und sicherheitstechnischen Bedarf orientieren.

Lernziele:

In diesem Beitrag sollen technische, bauliche und organisatorische Voraussetzungen behandelt und diskutiert werden. Vor- und Nachteile verschiedener technischer Konzepte und deren wirtschaftliche Bedeutung werden analysiert.

E-Mail: lenzenh@uni-muenster.de