Rofo 2014; 186 - VO108_1
DOI: 10.1055/s-0034-1372720

CT-Dosis-Einsparung in Patientenstudien durch iterative Rekonstruktionsalgorithmen

V Obmann 1, J Heverhagen 1, P Begemann 2, T Klink 1
  • 1Universitätsspital Bern – Inselspital, Institut für diagnostische, interventionelle und pädiatrische Radiologie, Bern
  • 2Röntgeninstitut Düsseldorf, Düsseldorf

Zielsetzung:

Das Ziel der Studie war, die Bildqualität und die Strahlendosis bei iterativer Rekonstruktion (IR) und gefilterter Rückprojektion (FBP) zu vergleichen.

Material und Methodik:

Nach Zustimmung durch die Ethikkomission wurden MSCT-Datensätze (Brilliance 64, Philips Healthcare) von Thorax- und Abdomenuntersuchunegn von 25 Patienten evaluiert. Die Bildaquistion des Thorax erfolgte bei 100 kV in arterieller und die des Abdomens bei 120 kV in portalvenöser Phase. Beide Aquisitionen erfolgten mit ca. 1 cm Überlappung entlang der z-Achse im thorakoabdominellen Übergang. Der Röhrenstrom wurde automatisch moduliert. Im Bereich der Überlappung wurden die 120 kV Scans mit FBP und die 100 kV Scans mit IR (iDose4, Level 5) rekonstruiert. Die Bildqualität (5-Punkte Score, Messungen des Bildrauschens), die Scanparameter und die Strahlendosis (CTDIvol) wurden von zwei unabhängigen und geblindeten Beobachtern in identischer Tischposition evaluiert.

Ergebnisse:

Die Bildqualität wurde mit 3,4 ± 0,4 bei IR/100 kV und mit 3,8 ± 0,3 bei FBP/120 kV (p = 0,008) bewertet, was bei beiden Rekonstruktionstechniken einer guten bis exzellenten Bildqualität entsprach.

Die Übereinstimmung der Beobachter war gut (?= 0,702). Das in Luft, Fett, Knochen und Muskel gemessene Bildrauschen, unterschied sich nicht signifikant zwischen FBP und IR (p = 0,82). Der durchschnittliche Röhrenstrom betrug 124,7 mAs ± 57,7 bei 100 kV und 262,1 mAs ± 106,7 bei 120 kV (p = 0,0004). Bei 100 kV lag der CTDIvol bei 4,96 mGy ± 2,02, bei 120 kV bei 11,1 mGy ± 4,66 (p = 0,0001).

Schlussfolgerungen:

Die Bildqualität war in beiden Vergleichsgruppen (IR/100 kV versus FBP/120 kV) auf einem vergleichbar gut bis exzellenten Niveau. Dabei erlaubte die IR-Technik durch Minderung des Bildrauschens eine signifikante Reduktion der Strahlendosis durch niedrigere Röhrenstrom- und Röhrenspannungseinstellung als bei FBP.

E-Mail: verena.obmann@insel.ch