Rofo 2014; 186 - VO108_4
DOI: 10.1055/s-0034-1372723

Einfluss der iterativen Rekonstruktion auf die Bildqualität in der CT Pulmonalisangiografie mit niedriger Röhrenspannung

A Laqmani 1, M Regier 1, S Veldhoen 1, A Backhaus 1, F Wassenberg 1, S Sehner 2, HD Nagel 3, G Adam 1, FO Henes 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Hamburg
  • 3Philips GmbH, Unternehmensbereich Healthcare, Hamburg

Zielsetzung:

Evaluation des Einflusses der iterativen Rekonstruktionstechnik (IR) iDose™ auf die Bildqualität und das Bildrauschen (OIN) in der CT Pulmonalisangiografie (CTPA) mit niedriger Röhrenspannung im Vergleich zur gefilterten Rückprojektion (FBP).

Material und Methodik:

Bei 50 Patienten mit dem klinischen Verdacht einer Lungenarterienembolie (LE) wurden CTPA mit 80 kV durchgeführt (Philips iCT 256, mittlerer CTDIvol: 2,3mGy; effektive Dosis, 1,2mSv). Die Rohdaten wurden mit FBP und drei ansteigenden Stufen (2, 4 und 6) der IR iDose4™(Philips, Best, die Niederlande) rekonstruiert. Zwei Auswerter beurteilten in Konsensus die Bildqualität und das OIN anhand einer 5-stufigen Skala (1 = niedrig; 5 = exzellent). Die Abgrenzbarkeit von LE wurde in zentralen, segmentalen und subsegmentalen Pulmonalarterien (PA) anhand einer 3-stufigen Skala (1 = subtil; 2 = suffizient; 3 = exzellent) bewertet. CT Dichtewerte der PA und das OIN wurden erhoben, das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) wurde berechnet. Die statistische Analyse erfolgte in einem Random Intercept Model.

Ergebnisse:

Mit Einsatz jeder IR Stufe wurde eine signifikante und progressive Reduktion sowohl des subjektiven als auch des objektiven Rauschens erreicht. Im Vergleich zur FBP wies die IR Stufe 6 das niedrigste OIN (73 HU vs. 39,8 HU). CNR stieg signifikant mit Einsatz der IR im Vergleich zur FBP (p< 0,05). Die Bildqualität wurde mit IR 2, 4 und 6 (Mittelwerte=3,7, 4,7, and 4,7, respektive) höher bewertet als mit FBP (Mittelwert=3,2). Die Diagnose der LE war in allen Datensets möglich, jedoch zeigte sich mit Einsatz der IR eine signifikante Besserung der Abgrenzbarkeit von zentralen und segmentalen LE.

Schlussfolgerungen:

Die IR reduziert das Bildrauschen spürbar und verbessert gleichzeitig die Bildqualität und Abgrenzbarkeit von Lungenarterienembolien in der CTPA bei 80 kV.

E-Mail: a.laqmani@uke.de