Diagnostik von Nebennierenadenomen mithilfe von Dual Energy CT basierten virtuellen Nativbildern

Zielsetzung:

Bewertung von Dual Energy CT basierten virtuellen Nativbildern zur Einordnung von Nebennierenraumforderungen.

Material und Methodik:

Retrospektiv wurden 51 Patienten mit Nebennierenraumforderungen eingeschlossen. Alle Patienten erhielten eine monophasische, kontrastmittelgestütze Dual Energy CT-Untersuchung (Röhrenspannung 140/100 kV bzw. 140/80 kV, Siemens Somatom Definition/Definition Flash) des Abdomens. Mithilfe dezidierter Nachbearbeitungssoftware wurde ein virtuelles Nativbild berechnt und für die nachfolgende Messung der Dichtewerte verwendet. Die Diagnose eines Nebennierenadenoms wurde gestellt, wenn die Dichtewerte der Nebennierenraumforderung im virtuellen Nativbild < 10 HU betrug. Als Goldstandard dienten Folgeuntersuchungen (Intervall mindestens 6 Monate), (echte) native CT-Untersuchungen, PET-CT oder MRT-Untersuchungen (In-Phase/Opposed-Phase).

Ergebnisse:

Insgesamt wurden 57 Nebennierenraumforderungen in die Studie eingeschossen. Unter diesen waren laut Goldstandard 46 Nebennierenadenome und 11 Nicht-Adenome. Mithilfe des virtuellen Nativbilds und einem Grenzwert von 10 HU konnten 35 Adenome korrekt diagnostiziert werden. Bei den übrigen Raumforderungen handelte es sich um fettarme Adenome oder Nicht-Adenome, jeweils mit einem Dichtewert in dem virtuellen Nativbild von = 10. Die Sensitivität und Spezifität für die Diagnose eines Nebennierenadenoms betrugen in unserer Studie 73% bzw. 100%, der positive Vorhersagewert 100% und der negative Vorhersagewert 41%.

Schlussfolgerungen:

Mithilfe von Dual Energy CT basierten virtuellen Nativbildern können fettreiche Nebennierenadenome zuverlässig diagnostiziert und somit potentielle Folgeuntersuchungen vermieden werden.

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