Rofo 2014; 186 - RK402_2
DOI: 10.1055/s-0034-1372755

Grundlagen der MRT des Herzens und der Gefäße

D Kivelitz 1
  • 1Asklepios Klinik St. Georg, Albers-Schönberg Institut für Strahlendiagnostik, Hamburg

Die MRT des Herzens kann die Morphologie, die Funktion (Wandbewegung) und die Durchblutung (Perfusion) bestimmen. Flussmessungen können mit der MRT mit hoher Genauigkeit mittels Phasenkontrasttechnik durchgeführt werden und so die Hämodynamik bestimmen und Flussvolumina berechnen. Mithilfe von MR-Angiografie-Techniken lassen sich die Koronararterien und die großen thorakalen Gefäße darstellen.

Bei den Sequenzen für die Herzbildgebung werden zwei unterschiedliche Kontrasteigenschaften des Blutes unterschieden, je nach Signaleigenschaft des Blutes spricht man von „Bright-blood“ oder Weißblutsequenzen, wenn das Blut eine hohe Signalintensität aufweist, oder von „Black-blood“ oder Schwarzblut-Kontrast, wenn das Blut signalfrei abgebildet wird. Typische Vertreter der black-blood Sequenzen sind die Spinecho-Sequenzen, bei denen fließendes Blut aufgrund des Auswaschens zwischen den Anregungen kein Signal mehr gibt, da die Protonen zum Zeitpunkt des „rephasierenden“ 180 ° Pulses die Schicht bereits verlassen haben. Gegensätzlichen Kontrast hingegen geben die Gradientenecho-Sequenzen. Blutfluss erscheint hier signalreich durch das kontinuierliche Einfließen ungesättigter Spins. Im Gegensatz zu der Spinechosequenz erscheint hier bei langsamen Flussverhältnissen ein Signalabfall und somit ein schlechterer Kontrast zwischen Myokard und Blut. Dies ist bei den SSFP-Sequenzen weniger ausgeprägt, weshalb diese die Standard-Gradientenechosequenzen weitgehend verdängt haben. Stark T1-gewichtete Sequenzen werden eingesetzt, um Kontrastmittel entweder als Perfusionsmessung, Angiografie oder Darstellung des späten Enhancements nachzuweisen.

Lernziele:

Besondere technische Voraussetzungen (EKG-Triggerung, Spulen) werden erläutert.

Ein Überblick über die angewandten Sequenzen für die MRT des Herzens wird gegeben.

Grundlagen der kontrastverstärkten MRT am Herzen werden erklärt.

E-Mail: d.kivelitz@asklepios.com