Transarterielle Chemoembolisation (TACE) als Therapie bei hepatozellulärem Karzinoms (HCC): Vergleichende Evaluation der palliativen, Überbrückungs- und symptomatischen Therapietracts

Zielsetzung:

Evaluation des Effekts von transarterieller Chemoembolisation (TACE) auf das lokale Ansprechen und die Überlebensrate von Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) mit palliativer, symptomatischer und neoadjuvanter Indikation vor einer Lebertransplantation, Resektion oder anderer radiologischer Intervention (z.B. LITT).

Material und Methodik:

In dieser retrospektiven Studie wurden 135 Patienten (33 Frauen, 102 Männer, mittleres Alter: 65 Jahre) mit histopathologisch gesichertem HCC zwischen Mai 2000 und November 2011 mit repetitiver TACE behandelt. Es wurden die zugrundeliegende Leberpathologie, der Child-Pugh Score, die Lokalisation des Tumors, die Anzahl der Läsionen, das lokale Tumoransprechen und die Überlebensraten nach der Erstdiagnose und der ersten Behandlung mit TACE ausgewertet. Das initiale und endgültige lokale Ansprechen des Tumors wurden mittels MRT nach den RECIST-Kriterien erhoben. Die Überlebensrate wurde via Kaplan-Meier Methode kalkuliert.

Ergebnisse:

Die postinterventionelle Evaluation ergab laut RECIST Kriterien: partial response (PR) in 14,8% (20/135) aller Patienten, stabile disease (SD) in 60% (81/135), progressive disease (PD) in 20% (27/135), complete response (CR) in 1,5% (2/135) und konnte bei 5 Patienten nicht ermittelt werden (3,7%). Die mediane Überlebensrate aller Patienten ab Erstdiagnose des HCC betrug 38 Monate. Ab der ersten Intervention mit TACE betrug sie ebenfalls 38 Monate. Die 1- und 2- Jahres Überlebensrate ergab 85% und 70,5%.

Schlussfolgerungen:

TACE ist als Therapie des HCC eine effektive Behandlungsoption für alle evaluierten Therapieprotokolle: in der neoadjuvanten Therapie als Überbrückung bis zur Transplantation und in der palliativen Therapie zur Verbesserung der lokalen Tumorkontrolle und des Überlebens der Patienten.

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