Rofo 2014; 186 - VO207_4
DOI: 10.1055/s-0034-1372763

Zeitaufgelöste Perfusionsbildgebung an der Angioanlage: Vergleich einer neuen Flachdetektor-Anwendung zur CT-Perfusion am VX2 Tumormodell im Kaninchen

J Jürgens 1, N Schulz 1, M Seidensticker 1, C Wybranski 1, S Streit 1, J Brauner 1, Y Kyriakou 2, J Ricke 1, O Dudeck 1
  • 1Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
  • 2Siemens AG – Healthcare Sector, Imaging & Therapy Division, Forchheim

Zielsetzung:

Eine neue Flachdetektor-Applikation soll eine zeitaufgelöste Perfusionsbildgebung direkt im Angiografieraum (FD-P) ermöglichen. Ziel der Studie war der Vergleich der Parameter-Maps zur Perfusionsbildgebung mit der CT-Perfusion (CT-P) in einem experimentellen Tumormodell.

Material und Methodik:

In 12 Kaninchen wurden 24 VX2 Tumore in die Hinterläufe implantiert. 3 Wochen später erfolgte jeweils eine Messung der FD-P (Artis Zeego, Siemens) sowie der CT-P (Somatom Definition AS+, Siemens). Mittels Prototyp-Software wurden die Parameter-Maps der Tumoren für die FD-P berechnet, mittels VPCT-Body-Software eines dedizierten syngo-MultiModality-Workplace jene für die CT-P. Die Parameter wurden mittels Pearson Korrelations-Koeffizienten und linearer Regressionsanalyse miteinander verglichen.

Ergebnisse:

Der Pearson-Korrelationskoeffizient zeigte gute Korrelationswerte sowohl für das intratumorale Blutvolumen (BV) von 0,848 (p < 0,01) sowie für den Blutfluss (BF) von 0,698 (p < 0,01). Die vergleichende lineare Regressionsanalyse der Perfusionsparameter von FD-P und CT-P ergab für das BV eine Regressionsgrade mit der Gleichung von y=4,44x+36,72 (p < 0,01) sowie für den BF von y=0,75x+14,61 (p < 0,01).

Schlussfolgerungen:

Diese präklinische Studie zeigt, dass die FD-P eine zeitaufgelöste (dynamische) Perfusionsbildgebung von Tumoren ermöglicht und bildet somit die Grundlage für eine klinische Nutzung, welche beispielsweise in der Verlaufsbeurteilung des Ansprechens von Tumoren auf lokale endovaskuläre Therapien direkt an der Angiografieanlage liegen könnte.

E-Mail: julian.juergens@med.ovgu.de