Rofo 2014; 186 - WS_VO302_5
DOI: 10.1055/s-0034-1372770

1,5 T versus 7T TOF MRA in der Diagnostik intrakranieller Aneurysmen

L Umutlu 1, K Wrede 2, P Damman 2, M Forsting 1, M Schlamann 1
  • 1Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • 2Universitätsklinikum Essen, Neurochirurgie, Essen

Zielsetzung:

Ziel dieser Studie war ein intraindividueller Vergleich einer Time-of-Flight (TOF) MRA bei 1,5 Tesla im Vergleich zu einer TOF MRA bei 7 Tesla hinsichtlich ihrer diagnostischen Wertigkeit zur Beurteilung von intrakraniellen Aneurysmen.

Material und Methodik:

17 Patienten mit intrakraniellen Aneurysmen wurden an einem 1,5 Tesla und einem 7 Tesla Ganzkörpertomographen (beide Siemens Healthcare) untersucht. Die 1,5 TOF MRA wurde mit einer Voxelgröße von 0,7 × 0,7 × 0,7mm3 akquiriert. Die Voxelgröße der 7 Tesla TOF MRA betrug 0,2 × 0,2 × 0,2mm3. Folgende Parameter wurden anhand einer 5-Punkte Skala (5 = sehr gute Bildqualität bis 1 = nicht-diagnostisch) durch 2 Radiologen evaluiert: (1) Aneurysma-Dom, (2) Hals, (3) Ausgangsgefäß, (4) Gefäßkontrast, (5) Artefaktausprägung. Zur quantitativen Analyse wurden die Kontrastverhältnisse aller Aneurysmen zu angrenzendem Hintergrundparenchym ausgewertet. Zur statistischen Analyse wurde ein Wilcoxon Rank Test angewandt.

Ergebnisse:

Die qualitative Analyse zeigte die signifikante Überlegenheit der 7 Tesla TOF MRA in der Abgrenzbarkeit des Aneurysmadoms (7T = 4,5; 1,5T = 3,2) und des Aneurysmahalses (7T = 4,6; 1,5T = 3,3). Aufgrund von Signalalterationen wies die 7 Tesla TOF MRA eine höhere Artefaktausprägung gegenüber der 1,5 TOF MRA auf (7T = 3,8; 1,5T = 4,7). Die quantitative Bildanalyse zeigte verbesserte Kontrastverhältnisse der 7T TOF MRA im Vergleich zur 1,5T Bildgebung.

Schlussfolgerungen:

Die hochaufgelöste 7 Tesla TOF MRA ermglicht eine überlegene Beurteilbarkeit von intrakraniellen Aneurysmen mit gesteigertem Gefäßkontrast.

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