Rofo 2014; 186 - VO101_3
DOI: 10.1055/s-0034-1372807

Gezoomte EPI-DWI des Pankreas mit zwei-dimensionalen räumlich-selektiven Radiofrequenzpulsen

P Riffel 1, J Morelli 2, J Pfeuffer 3, U Attenberger 1, S Schönberg 1, S Haneder 1
  • 1Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
  • 2Johns Hopkins University School of Medicine, Russell H. Morgan Department of Radiology and Radiological Science, Baltimore
  • 3Siemens Healthcare Sector, Application Development, Erlangen

Zielsetzung:

Diffusions-gewichtete Bildgebung des Abdomens stellt aufgrund von Suszeptibilitätsartefakten eine große Herausforderung dar. Zwei-dimensionale räumlich-selektive Radiofrequenzpulse für die echo-planare Bildgebung (EPI) in Kombination mit einer Reduktion des FOV in Phasenkodierrichtung (d.h. Zoomen) führen zu einer Reduktion der k-Raumlinien und somit zu einer Verkürzung der Echozuglänge und potentiell zu weniger Suszeptibilitätsartefakten. Das Ziel dieser Studie ist die Überprüfung der Machbarkeit und der Bildqualität einer gezoomten DW-EPI (z-EPI) Sequenz des Pankreas. Der Ansatz wurde mit einer konventionellen single-shot EPI (c-EPI) vergleichen.

Material und Methodik:

23 Patienten, die ein MRT des Abdomen erhielten wurden in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Alle Untersuchungen wurden an einem 3T MR System (Magnetom Skyra, Siemens) mit einer 2-Kanal parallelen Anregetechnik (TimTX TrueShape, Siemens) durchgeführt. Es wurde eine konventionelle EPI DWI (c-EPi) Sequenz des Abdomens und eine gezoomte EPI DWI (z-EPI) Sequenz des Pankreas akquiriert. Für die z-EPI wurde die Standard sinc-Anregung durch einen zwei-dimensionalen räumlich-selektiven Puls ersetzt. Die Bilder wurden von zwei Radiologen bezüglich Blurring, Atembewegungsartefakte, diagnostische Zufriedenheit, Abgrenzbarkeit des Pankreas und allgemeine Scanpräferenz beurteilt. Außerdem wurden ADC Werte im Pankreaskopf,- körper und schwanz ermittelt.

Ergebnisse:

Das Pankreas war in allen Fällen (23/23) besser abgrenzbar mit der z-EPI. In allen Fällen präferierten beide Radiologen die z-EPI. Mit der z-EPI gab es signifikant weniger Blurring und Atembewegungsartefakte (p< 0,0001). Die diagnostische Zufriedenheit wurde mit der z-EPI signifikant besser bewertet (p< 0,0001). Bezüglich der ADC Werte gab es zwischen den beiden Sequenzen keine signifikanten Unterschiede.

Schlussfolgerungen:

In der Bildgebung des Pankreas führt eine gezoomte DW-EPI zu einer substanziellen Verbesserung der Bildqualität mit einer Reduktion der Suszeptibilitätsartefakte.

E-Mail: Philipp.Riffel@medma.uni-heidelberg.de